Mit Blick auf den Wald entlang des Stöckener Baches entsteht ein Wohnprojekt aus 19 zweigeschossigen Stadthäusern mit 2/3-Geschossen. Die großkronigen Bäume der vorgelagerten Wiese bilden den bewegten Vordergrund der ruhigen, in hellem Lichtgrau gehaltenen, stülpgeschalten Fassaden der Reihenhauszeilen, die als Ganzes
in Erscheinung treten und zur Buschriede hin nur durch Rücksprünge im obersten Geschoss tiefenräumlich gegliedert werden.
Der gravierende Maßstabssprung zu den direkt benachbarten, hochgeschossigen Wohnhäusern wird mittels horizontaler Visierbrüche bewältigt: Die südlichen Endhäuser rücken bis an den Rand der Baufelder zum Straßenraum hin, heran, engen den Blick ein und formulieren damit einen in sich definierten, eigenständigen Raum - jedoch ohne sich von den Nachbarn abzugrenzen oder abzuwenden. Die Möglichkeit, Stellplätze des westlichen Baufeldes als Stellplatzanlage im Norden nachzuweisen, wird gerne aufgegriffen: der schmale, öffentliche Raum zwischen beiden Baufeldern kann damit möglichst autofrei gehalten, den Kindern als Bewegungraum zur Verfügung stehen. Begrenzt von jeweils eingefassten Vorgärten im Westen und Gärten im Osten eröffnen Pforten auf beiden Straßenseiten die Möglichkeit, Nachbarschaft auf der Straße zu leben.
Im Gegensatz zu gängigen Reihenhaus-Konzepten wird großer Wert auf eine funktionstüchtige und formale Einheit des Hauses mit Nebengebäuden, Gärten, Hecken und Pforten gelegt. Mauerhohe (1,80m) Fahradabstellplätze, kombiniert mit Müllabstellbereichen, wie die Hausfassaden materialisiert, schaffen Ordnung im Vorgarten und bieten blickgeschützte Aufenthalts- und Sitzbereiche in direkter Anbindung an die Küche. Gartenhäuser bilden das räumliche Pendant auf der gegenüberliegenden Straßenseite.