Haus der Begegnung
Kommunikationszentrum TÜV Nord
Hannover - Döhren
Wettbewerb | Realisierungswettbewerb - 4. Preis |
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Planungszeitraum | 05|2010 - 07|2010 |
Bauherr | TÜV Nord AG - Hannover |
Leistungen | Wettbewerbsbeitrag |
Volumen | ca. 8.000 qm BGF |
Zusammenarbeit mit
Drewes + Speth, Hannover
Energy Design, Braunschweig
Das Kommunikationszentrum spiegelt in seiner rationalen Grundhaltung das Leitbild des TÜV - eines Konzerns, der sich, seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, mit einem breiten Spektrum zukunftsorientierter und auf Sicherheit bedachter Dienstleistungsangebote in der Öffentlichkeit präsentiert.
Eingespannt zwischen Hauptverwaltung und dem Haus der Begegnung wird dem weitläufigen, fast gänzlich versiegelten Betriebsareal ein hochwertig gestaltetes Entree hinzugefügt, das von allen gleichermaßen, Besuchern wie Mitarbeitern, Autofahrern wie Fußgängern oder Radfahrern genutzt wird, ohne durch den Fahrverkehr dominiert zu werden.
Großflächig schiebt sich dieses Entree trotz fassender Eingangsmauer in den öffentlichen Raum entlang der Straße „Am TÜV“ und markiert dort unprätentiös den Eingang.
Sinngemäß wird das Gebäude selbst zur Einfriedung, während die ihm vorgelagerte, baumbestandene Grünfläche den unwirtlich in Erscheinung tretenden öffentlichen Raum befriedet und damit auch die Adresse „Am Tüv 1“ nachhaltig aufwertet und attraktiviert.
Mit der „kleinen“ Geste der wie David und Goliath konträr gestalteten Eingangssituationen treten die versetzt zueinander angeordneten Gebäudeingänge in einen spannungsvollen Dialog, der Kommu-nikation überhaupt erst ermöglicht.
Das Kommunikationszentrum selbst gruppiert sich um ein Atrium, das einmal abgesehen von kalten Wintertagen als üppiger Begegnungsraum genutzt werden kann, und öffnet sich auf der Westseite zu einem in sich geschlossenen Garten des Rückzuges.
Die Anordnung der einzelnen Räume folgt einer nutzungsorientierten Logik. Großzügige Aufenthaltsbereiche und Teeküchen an den zentralen Wegekreuzen dokumentieren die unabdingbare Notwendigkeit einer weltoffenen, auf Kommunikation und Erfahrungsaustausch angelegten Firmenstrategie bei einem Höchstmaß an Raumflexibilität aufgrund eines stützenfrei gewählten Konstruktionsrasters im Gebäudeinneren.
Das Tragwerk besteht im Erdgeschoss aus einer effizienten Stahlbetonskelettkonstruktion mit Flachdecken. In den Obergeschossen werden die Lasten über weitspannende Spannbetonhohldielen auf Stahlbetonunterzüge und Stützen abgetragen. Die Aussteifung erfolgt über die Treppenhauskerne. Gebäudefugen sind wegen der kompakten Baukörperform nicht erforderlich. Die Gründung wird als Flachgründung auf Einzel- und Streifenfundamenten gemäß Bodengutachten geplant.
Die kompakte Gebäudehülle und die Wahl der verwendeten Materialien dokumentieren für den TÜV Nord die ökologische Notwendigkeit eines zukunftsorientierten, minimierten Energieverbrauches, mittels eines Konzeptes, das auf die jeweiligen Nutzungsanforderungen flexibel reagiert und niemanden aus der Verantwortung entlässt, mit unseren natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen.